Verborgene Schätze
Nicht immer sind die guten Restaurants auf den Top-Listen der Medien oder von Bewertungsportalen zu finden. Auch wenn selbst Suchmaschinenanbieter Google jetzt versucht, ins Restaurant-Geschäft mit Bewertungen groß einzusteigen, kann man immer noch Kleinode finden.
Eines ist die Schnitzelbank in Heidelberg. Die historische Weinstube hat mehr zu bieten als nur edle Tropfen. Wie der Name es verrät, gibt es Paniertes auf den Teller, sowohl vom Schwein als auch vom Kalb oder gar vom Huhn. Auch der Rest der Speisekarte zeugt von der Verbundenheit zur deutschen Hausmannskost, mit Maultaschen, Schäufele und dem berühmten Pfälzer Saumagen. Zu allen Gerichten werden dann auch feine Weine aus Deutschland und Frankreich empfohlen.
Gerichte aus dem alten Osten
Die Küche aus Ostpreussen, Pommern und Schlesien ist heute vielen nur aus Erzählungen der Großeltern in Erinnerung. Das Marjellchen in Berlin will das ändern und hat die alten Spezialitäten wieder auf die Karte genommen. Königsberger Klopse dürften den meisten noch bekannt sein. Der geschmorte Schweinekamm ist hingehen schon eine regionale Besonderheit aus Pommern und wird mit Backpflaumen und Hefekloß serviert. Ein Höhepunkt ist der Masurische Wildpfeffer vom Hirsch und Wildschwein.
Ähnlich bodenständige Küche darf man Bei Oma Kleinmann in Köln erwarten. Die Namensgeberin starb 2009 im hohen Alter von 95 Jahren, aber ihr Vermächtnis waren die exzellenten Gerichte aus der rheinischen Küche. Hier kamen auch lokale Prominente wie Alfred Biolek und Mildred Scheel zum Essen, und wenn es in der Gaststube voll war, wich man ins Wohnzimmer der Familie aus. Besonders zu empfehlen sind die Gänsegerichte. Das Drei-Gänge-Menü besteht aus einer Gänse-Consumee, Gänsebrust und -keule mit Rotkraut und Klößen und einem Lebkuchenparfait zum Nachtisch. Natürlich kann man auch Schnitzel bekommen, und Vegetarier können sich diese aus Sellerie machen lassen.